Abzinsung
Auch Diskontierung genannt. Finanzmathematisches Verfahren der Zinseszinsrechnung, bei dem der Barwert unter Berücksichtigung einer Verzinsung mit Wiederanlage der Zinsen ermittelt wird.
Agio
Aufgeld, das zusätzlich zum Zeichnungsbetrag zu zahlen ist.
Anbieterin
Gesellschaft, die mit der Konzeption der Vermögensanlage beauftragt war und insbesondere den Verkaufsprospekt sowie die benötigten Verträge erstellt hat bzw. diese erstellen ließ. Die Anbieterin wird auch als Initiatorin bezeichnet.
Anleger
Ein der Fondsgesellschaft beigetretener Direktkommanditist bzw. ein über eine Treuhandgesellschaft (Treuhandkommanditistin) beteiligter Treugeber.
Anschlussfinanzierung
Neufinanzierung/Prolongation nach Ablauf der Darlehenslaufzeit bzw. Zinsfestschreibung der von der Fondsgesellschaft aufgenommenen Bankdarlehen.
Assetklasse
Als Assetklasse bezeichnet man das Anlagesegment, in das investiert wird.
Ausschüttung
Sie wird aus der Liquidität der Fondsgesellschaft an die Anleger gezahlt. Handelsrechtlich handelt es sich um eine Entnahme. Die Höhe der Ausschüttung ist für steuerliche Zwecke grundsätzlich unbedeutend; die vom Anleger zu zahlende Steuer ergibt sich aus dem steuerlichen Ergebnis der Fondsgesellschaft.
Auszahlung
Entnahme von Liquiditätsüberschüssen, die anteilig auf die Kommanditisten verteilt wird.
BaFin
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.
Barwert
Der Barwert ist ein Begriff aus der Finanzmathematik und entspricht dem Wert, den zukünftig anfallende Zahlungsströme in der Gegenwart besitzen. Der Barwert berechnet sich aus der Summe aller mit einem bestimmten Abzinsungsfaktor abgezinsten künftigen Zahlungsströme.
Beispiel
Abzinsungsfaktor: 13,5 %
Zukünftige Zahlungen:
in einem Jahr 10.000
in zwei Jahren 10.000
in drei Jahren 10.000
Der Barwert dieser zukünftigen Zahlungen lautet:
Barwert =
10.000 / (1 + 13,5 %) 1
+ 10.000 / (1 + 13,5 %) 2
+ 10.000 / (1 + 13,5 %) 3
= 8.810,57 + 7.762,62 + 6.839,31
= 23.412,50
Bereederung
Technisches und kaufmännisches Management eines Schiffes.
Betriebsfinanzamt
Das für die Fondsgesellschaft zuständige Finanzamt.
BFH
Bundesfinanzhof.
BGF
Mit Brutto-Grundfläche (BGF) bezeichnet man diejenige Fläche, die sich aus der Summe aller Grundflächen aller Grundrissebenen eines Gebäudes errechnet. Sie wird geschossweise ermittelt.
Buchwert
Wert eines Vermögensgegenstandes in den Geschäftsbüchern oder in der Bilanz eines Unternehmens; bewertet nach den Anschaffungs- und Herstellungskosten, korrigiert um Abschreibungen und Zuschreibungen entsprechend den handels- und steuerrechtlichen Vorschriften. Der Buchwert weicht oft vom tatsächlich erzielbaren Marktpreis oder Verkehrswert ab. Abschreibungssätze sind nicht immer abhängig von der tatsächlichen Wertminderung.
Bulker / Bulk-Carrier
Schiff für den Transport von trockenem Massengut (bulk). Hierzu zählen z.B. Getreide, Erz und Kohle. Mehr Informationen zur aktuellen Enwicklung der Bulker-Märkte finden Sie im Baltic Dry Index.
Bunker
Bezeichnung für den Treibstoff von Schiffen.
Büroflächenumsatz
Der Flächenumsatz ist die Summe aller Flächen, die in einem abgegrenzten Markt innerhalb einer bestimmten Zeiteinheit vermietet, verleast oder an Eigennutzer verkauft werden.
Charterer
Befrachter, dem ein Schiff für eine festgelegte Zeitspanne zu einem festgelegten Preis zur Nutzung überlassen wird.
Charterrate
Im meist standardisierten Chartervertrag zwischen Reederei und Charterer festgelegter Preis für die Überlassung eines Schiffes. In der Regel in US-Dollar pro Tag angegeben.
Direktkommanditist
Anleger, der sich direkt als Kommanditist an der Fondsgesellschaft beteiligt und deshalb – im Unterschied zu einem Treugeber – namentlich ins Handelsregister eingetragen wird.
Dockung
Trockenstellen eines Schiffes, um z.B. Konservierungsarbeiten für Erneuerung der Klasse oder Reparaturen am Rumpf durchführen zu können.
Eigenkapital
Summe des von den Gesellschaftern zum Zeichnungsschluss gezeichneten Kapitals einschließlich des darauf entfallenden Agios.
Einkaufsfaktor/Veräußerungsfaktor
Faktor, der sich aus dem Verhältnis des Kaufpreises (bzw. Verkaufspreises) der Immobilie zur Jahresnettomiete zum Kauf- bzw. Verkaufszeitpunkt ergibt.
Einlage
Sowohl die Pflichteinlage der Kommanditisten als auch die Einlage der über die Treuhandkommanditistin beteiligten Treugeber.
Einnahmepool
Die Chartereinnahmen der an einem Pool teilnehmenden Schiffe sowie deren beschäftigungsabhängige Kosten (wie z.B. Positionierungskosten) werden gepoolt und den Schiffen zu gleichen Teilen zugewiesen. Durch die Poolmitgliedschaft werden die Einnahmen für das einzelne Schiff verstetigt und besser planbar. Über die laufende Neuvercharterung einzelner Schiffe partizipiert der Pool an der jeweiligen Marktentwicklung.
Emissionskapital
Das von Anlegern einzuwerbende Kommanditkapital.
Emittentin
Diese Gesellschaft wird auch als Fondsgesellschaft bezeichnet.
Ergebniszuweisung
Anteil des Kommanditisten am handelsrechtlichen und steuerlichen Gewinn der Beteiligungsgesellschaft, der ihm nach der gesellschaftsvertraglich vereinbarten Verteilungsabrede zusteht (prozentualer Gewinn- /Verlustanteil, meistens in der Höhe seines Anteils am Kommanditkapital).
Ertragswertverfahren
Im Ertragswertverfahren auf der Grundlage marktüblich erzielbarer Erträge wird der Ertragswert eines Grundstückes (einer Immobilie) aus dem kapitalisierten Reinertrag unter Berücksichtigung des Bodenwertes nach zwei möglichen Verfahren ermittelt, die in der Immobilienwertermittlungsverordnung definiert sind.
EURIBOR
Euro Interbank Offered Rate: Referenzzinssätze (unterschiedlicher Laufzeit) unter Banken für den Euro-Geldmarkt. Sie werden geschäftstäglich aus den von einer Vielzahl europäischer Banken gemeldeten Briefsätzen (Zinssätze für Ausleihungen an andere Banken bester Bonität) für Ein- bis Zwölf-Monats-Gelder als Durchschnittssätze von einem Informationsdienst (z. B. Reuters) errechnet und publiziert.
Fondsgesellschaft
Die Kommanditgesellschaft, an der sich u. a. der Anleger unmittelbar als Direktkommanditist oder mittelbar als Treugeber über die Treuhandkommanditistin beteiligt. Die Fondsgesellschaft wird auch als Emittentin bezeichnet.
Gesamtfinanzierungssumme
Gesamtbetrag der von der Fondsgesellschaft benötigten Finanzierungsmittel für die Realisierung des Investitionsvorhabens; betragsmäßig identisch mit der Gesamtinvestitionssumme.
Gesamtinvestitionssumme
Höhe der von der Fondsgesellschaft geplanten Investitionen, insbesondere Anschaffungskosten für die Immobilie; betragsmäßig identisch mit der Gesamtfinanzierungssumme.
Geschäftsführende Kommanditistin
Sie ist die geschäftsführende Kommanditistin der Fondsgesellschaft/Emittentin.
Gesellschafter
Die Direktgesellschafter und die Treugeber.
Haftsumme
Der Betrag, mit dem ein Kommanditist im Handelsregister eingetragen ist und der die Haftung dieses Kommanditisten gegenüber Gläubigern der Kommanditgesellschaft begrenzt. Die Haftsumme kann erheblich niedriger sein als die zwischen den Gesellschaftern vereinbarte Kommanditeinlage (z.B.: nur 1 % ihrer Kommanditeinlage). Hat der Kommanditist die Haftsumme (also seine Kommanditeinlage bis zur Höhe der Haftsumme) nicht in das Vermögen der Kommanditgesellschaft eingezahlt oder sie später zurückerhalten, so haftet er den Gläubigern der Kommanditgesellschaft bis zur Höhe der Haftsumme unmittelbar persönlich. Beteiligt sich ein Anleger über die Treuhandkommanditistinm als Treugeber, haftet er im Innenverhältnis entsprechend.
Indexierung
Die Bindung nominaler Größen, wie Mieten und Kosten, an bestimmte (Preis-)Indizes (z. B. Verbraucherpreisindex), um den realen Wert der entsprechenden Größen abzusichern.
Initiatorin
Gesellschaft, die mit der Konzeption der Vermögensanlage beauftragt war und insbesondere den Verkaufsprospekt sowie die benötigten Verträge erstellt hat bzw. erstellen ließ. Die Initiatorin wird auch als Anbieterin bezeichnet.
IRR
Die IRR-Methode gibt die Verzinsung des jeweils kalkulatorisch gebundenen Kapitals an.
Kapitalkonto
Die Einlagen der Gesellschafter der Fondsgesellschaft sowie weitere Geschäftsvorfälle werden auf internen Konten der Fondsgesellschaft verbucht.
Knoten (kn)
Die Geschwindigkeit eines Schiffes in Seemeilen pro Stunde. 1 kn = 1,852 km/h.
Kommanditgesellschaft
Eine Kommanditgesellschaft (KG) ist eine Personengesellschaft, die aus (mindestens einem) Kommanditisten und (mindestens einem) Komplementär besteht. Während Komplementäre unbeschränkt mit ihrem gesamten Vermögen haften, ist die Haftung für Kommanditisten gegenüber Gläubigern der Gesellschaft auf eine bestimmte, im Handelsregister eingetragene Einlage (sog. Hafteinlage) beschränkt.
Kommanditist
Gesellschafter einer Kommanditgesellschaft, der in der Regel weder Vertretungs- noch Geschäftsführungsbefugnis hat und gegenüber Gläubigern der Gesellschaft nur mit seiner im Handelsregister eingetragenen Haftsumme für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftet.
Kommanditkapital
Summe des von den Gesellschaftern zum Zeichnungsschluss gezeichneten Kapitals ohne Berücksichtigung des Agios. Da es neben dem von Anlegern einzuwerbenden Kommanditkapital auch das Kommanditkapital der Gründungsgesellschafter umfasst, wird es klarstellend auch
als „gesamtes Kommanditkapital“ bezeichnet.
Komplementärin
Die persönlich haftende Gesellschafterin der Fondsgesellschaft, d. h., sie haftet den Gläubigern unbegrenzt, persönlich und gesamtschuldnerisch mit der Fondsgesellschaft für die Verbindlichkeiten der Fondsgesellschaft und ist in der Regel ihre Geschäftsführerin. Die Komplementärin ist bei einer vermögensverwaltenden Struktur der Fondsgesellschaft von der Geschäftsführung ausgeschlossen.
Ladegeschirr
Ausstattung eines Schiffes mit bordeigenen Ladeeinrichtungen, wie z.B. Krane.
Linienreederei
Logistikunternehmen, das Haus-zu-Haus-Transporte für Industrie- und Handelskunden organisiert. Bietet regelmäßige Linienverkehre mit festen Fahrplänen an.
Liquidation/liquidieren
Auflösung einer Gesellschaft nach der Veräußerung aller Vermögensgegenstände.
Marge
Im Kreditgeschäft versteht man unter der Marge den Aufschlag auf einen Referenzzinssatz.
Massengut
Jede Ladung, die in großen Mengen, normalerweise eine ganze Schiffsladung, transportiert wird. Massengüter kann man in zwei Kategorien zusammenfassen:
- Flüssige Massengutladung wie Erdöl, Flüssiggas, flüssige Erdölerzeugnisse etc.
- Trockene Massengutladung: Erz, Kohle, Bauxit, Phosphat, Zement, Getreide sowie Massenstückgüter wie Baumstämme, Papier oder Stahl.
MS
Motorschiff (engl. MV = motor vessel).
Nettoraumzahl (NRZ)
Angabe zur Schiffsgröße. Siehe: Tonnage, Tonnagesteuer.
Pflichteinlage
Zeichnungsbetrag eines Kommanditisten (ohne Agio).
Platzierungsgarantie
Eine Platzierungsgarantie gewährleistet, dass ein Investitionsvorhaben auch dann durchgeführt werden kann, wenn nicht das gesamte Emissionskapital gezeichnet wird.
Poolcoverage
Die Poolcoverage gibt an, zu wie viel Prozent eines Jahres die Einnahmen der in einem Einnahmepool fahrenden Schiffe im Durchschnitt bereits feststehen.
Rating
Einstufung durch ein Analyseunternehmen.
Schiffsbetriebskosten
Kosten, die während des laufenden Betriebs eines Schiffes anfallen, im Wesentlichen Heuern, Proviant, Versicherungen, Instandhaltungen und Reparaturen.
Seeschiffsregister
Öffentliches, bei den Amtsgerichten geführtes Register, das über Rechts- und Besitzverhältnisse von Schiffen Auskunft gibt.
Steuerliches Ergebnis
Ein auf Basis der handelsrechtlichen Gewinn- und Verlustrechnung unter Berücksichtigung von steuerlichen Vorschriften ermitteltes Ergebnis. Die Ergebnisverteilung erfolgt nach den gesetzlichen Vorschriften bzw. den gesellschaftsvertraglichen Regelungen.
tdw
Tons dead weight – auch: tdwat (tons dead weight all told). Maximale Tragfähigkeit eines Schiffes mit Ladung in metrischen Tonnen zu 1.000 kg. Gängige Größenangabe.
TEU
Twenty foot equivalent unit. Maßeinheit für die Ladekapazität von Containerschiffen. Anzahl der maximal auf zunehmenden Standardcontainer mit einer Länge von 20 Fuß (L/B/H: 6,1 m / 2,44 m / 2,59 m).
Tonnage
Maßeinheit für Schiffsraum. Seit dem 19. Jahrhundert wird der Rauminhalt (Volumen, nicht Gewicht) des Schiffes in Raum- oder Registertonnen gemessen. Eine Bruttoregistertonne (BRT, engl.: gross registered tonnage /GRT) entspricht dabei 100 Kubikfuß oder rd. 2,83 Kubikmetern. Nettotonnage (NRT) bezeichnet dagegen nur den Rauminhalt des Frachtraums. Seit 1982 wird nach Brutto- und Nettoraumzahl (BRZ, NRZ) vermessen. Von Tonnage spricht man auch, wenn Ladung, Ladungskapazitäten oder Frachtraum gemeint sind.
Tonnagesteuer
Pauschale Gewinnermittlung bei Betrieb eines Handelsschiffes im internationalen Verkehr. Seit 1999 in § 5a EStG geregeltes Wahlrecht. Die Besteuerung ist nicht ertragsabhängig, sondern am Frachtraum (Tonnage) zu bemessen. Dient der Anpassung der steuerlichen Bedingungen in der
Seeschifffahrt an den internationalen Standard.
Treugeber
Anleger, der sich über die Treuhandkommanditistin an der Fondsgesellschaft beteiligt. Anstelle des Treugebers wird die Treuhandkommanditistin in das Handelsregister eingetragen.
Treuhandeinlage
Zeichnungsbetrag eines Treugebers (ohne Agio).
Treuhandkommanditistin/Treuhänderin
Sie übernimmt die Betreuung der Beteiligungen von Anlegern, die sich unmittelbar an der Fondsgesellschaft beteiligen, sowie sämtliche damit verbundene Verwaltungsaufgaben. Ferner hält sie als rechtlicher Inhaber (Gesellschafter) den Anteil an der Fondsgesellschaft wirtschaftlich für Rechnung der Anleger, die sich mittelbar als Treugeber an der Fondsgesellschaft beteiligen, und wird als Direktkommanditistin im Handelsregister eingetragen. Die Rechtsbeziehungen zwischen Treugeber und Treuhandkommanditistin werden im Treuhandvertrag sowie in den entsprechend geltenden Regelungen des Gesellschaftsvertrages festgelegt.
Treuhandkonto
Konto der Fondsgesellschaft, das von der Treuhandkommanditistin treuhänderisch für die Fondsgesellschaft verwaltet wird.
Verbraucherpreisindex (VPI)
Der Verbraucherpreisindex für Deutschland misst die durchschnittliche Preisentwicklung ausgewählter Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden. Der Verbraucherpreisindex liefert ein Gesamtbild der Teuerung in Deutschland.
VermVerkProspV
Vermögensanlagen-Verkaufsprospektverordnung.
Zeichnungsbetrag
Höhe der vom Anleger oder den Gründungsgesellschaftern übernommenen Einlage.
Zweitmarkt
Markt, der es dem Anleger eines geschlossenen Fonds ermöglicht, seinen Fondsanteil zu veräußern, ohne den frühestmöglichen Kündigungstermin oder die Auflösung der Fondsgesellschaft abwarten zu müssen. Eine Garantie für die Veräußerbarkeit von bestimmten Anteilen wird nicht übernommen. Es kann auch nicht prognostiziert werden, welcher Veräußerungserlös bei einem Verkauf über den Zweitmarkt erzielt werden kann.